Veranstaltungsreihe 2023-24

08. Januar 2024, 13:45 bis 16:45 Uhr

Koordination: Andreas Rudow (Waldökologie, ETHZ)

Die Gehölzarten sind die wesentliche strukturbildende Organismengruppe der Waldökosysteme. Die Synthese bestehender Grundlagen und neue Erkenntnisse aus der Dendrologie/Gehölzkunde liefern wertvolle Hinweise für die Waldwirtschaft, insbesondere im Bereich Artenvielfalt, Verständnis des Baumwachstums, Verhalten von Bäumen und Arten unter Klimawandel, Verwendung gebietsfremder Arten, komplementäre Waldbaukonzepte etc. Der Fokus des Kolloquiums liegt auf Übersicht und Orientierung hinsichtlich zweier aktueller Fragen:
1) Wie kann das aktuelle gehäufte Absterben von Bäumen eingeordnet und in Bezug auf die künftige Waldbewirtschaftung interpretiert werden?
2) Kann die Angepasstheit von Baumarten/Provenienzen heute ausreichend antizipiert und sinnvoll auf zukünftige Bestockungen übertragen werden?

ETH Zürich, Universitätstrasse 16, CHN C14

15. Januar 2024, 14:15 bis 17:45 Uhr

auf Englisch
Koordination: David Ellison und Eva Lieberherr (Politik Natürlicher Ressourcen, ETHZ)

Forest carbon, water and energy cycle interactions have been the subject of considerable research and debate. This panel places the importance of positive forest synergies at the core of the climate challenge discussion and asks how forests can help benefit the climate and improve opportunities for both climate change mitigation and adaptation. Somewhat uniquely perhaps, forests are naturally suited to promoting both positive climate change mitigation, as well as addressing a broad number of climate change adaptation challenges.

ETH Zürich, Universitätstrasse 16, CHN C14

22. Januar 2024, 14:15 bis 17:45 Uhr

Koordination: Fritz Kleinschroth (Ökosystemmanagement, ETHZ), Jerylee Wilkes-Alleman (BFH, ArboCityNet) und Jean-Laurent Pfund (BAFU)

Urban Forests bezeichnet die Gesamtheit des von Bäumen geprägten städtischen Grüns, zum Beispiel in Grünanlagen, stadtnahen Wäldern und auf Brachflächen. Urban Forestry beinhaltet folglich die aktive und passive Entwicklung von Bäumen, Wäldern und Vegetation. Angesichts von Bevölkerungswachstum, Veralterung der Gesellschaft, Klimawandel, Pandemie und Biodiversitätsverlust hat die Bedeutung von städtischem Grün beständig zugenommen. Urban Forestry nimmt eine kritische Rolle ein, um Urban Forests zu erhalten und managen, Biodiversität zu fördern und zahlreiche Wald- und Baumleistungen für die Bevölkerung zu gewährleisten. Trotz weitverbreiteter Zustimmung steht Urban Forestry vor grossen Herausforderungen angesichts sich wandelnder Umweltbedingungen und der stetig zunehmenden Flächenkonkurrenz mit Bauland im Zuge der inneren Verdichtung von Städten. Um Zersiedelung entgegenzuwirken, verfolgen viele Städte auf der Welt das Ziel der doppelten Innenentwicklung, das heisst innere bauliche Verdichtung bei gleichzeitiger Aufwertung der Grünräume. Dieses Ziel verlangt innovative Ansätze in der Integration von gebauter und grüner Infrastruktur, zum Beispiel durch Inwertsetzung von Brachen, Renaturierung urbaner Gewässer, sowie des adaptiven Baum-Management. Die Umsetzung solcher Massnahmen im dicht besiedelten urbanen Raum benötigt die breite Unterstützung der Bevölkerung. Erfolgreiche Urban Forestry beruht daher auf der Integration partizipativer Ansätze und sozialer Erwägungen von der Planung bis zur Umsetzung.
In diesem Kolloquium stellen wir uns anhand von Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis den Herausforderungen der Urban Forestry und diskutieren aktuelle Lösungsansätze in der Schweiz und im nahen Ausland.

ETH Zürich, Universitätstrasse 16, CHN C14

29. Januar 2024, 14:15 bis 17:30Uhr

Koordination: Eva Lieberherr, David Ellison (Politik Natürlicher Ressourcen - ETHZ) und Tamaki Ohmura (Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften, UZH)

Die Schweiz ist bestrebt, die Holznutzung aus dem Schweizer Wald zu erhöhen, was mit anderen Politiken wie der Biodiversitätsförderung und dem Waldschutz in Konflikt geraten kann. Um diesen unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, hat der Bundesrat eine integrale Wald- und Holzstrategie 2050 in Auftrag gegeben. Auch unterschiedliche Forschungsprojekte analysieren derzeit wie aktuelle und künftige Wald-, Holz- und Landnutzungspolitiken verschiedene Waldleistungen priorisieren, wie verschiedene Landbedeckungsszenarien zu Kompromissen bei den Landnutzungsprioritäten führen und welche Hebel und möglichen politischen Massnahmen zur Förderung der Verwendung von heimischem Holz im Schweizer Bauwesen dienen sowie gleichzeitig die Biodiversität im Wald erhalten können.
Dieses Kolloquium beleuchtet die Biodiversitäts- und Bioökonomiepolitik aus Sicht der Forschung und der Praxis. Unser Ziel ist es, von den Zielkonflikten bis hin zu Synergien die Diskussion anzukurbel

ETH Zürich, CHN C14

05. Februar 2024, 14:15 bis 17:15 Uhr

teilweise auf Französisch
Koordination: Jaboury Ghazoul und Anne Dray (Ökosystem Management, ETH Zürich)

Dieses Montagskolloquium stellt laufende Arbeiten aus dem MainWood Projekt und verwandten Projekten vor. Das MainWood Forschungsteam arbeitet entlang der gesamten Wald-Holz-Lieferkette und befasst sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Walddynamik, mit der Ressourcenbereitstellung, neuen holzbasierten Baumaterialien, innovativem Design und Konstruktion sowie der Lebenszyklusbewertung. Im Kolloquium stellen wir 1) Zukunftsszenarien des Waldwachstums und der Holzproduktion in der Schweiz unter erwarteten Klima- und Waldbewirtschaftungsbedingungen, 2) Stossrichtungen zur Förderung von Laubholz sowie 3) ein neues Holzwerkstoffkonzept vor und diskutieren diese aus unterschiedlichen Perspektiven.

ETH Zürich, CHN C14

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