Veranstaltungsreihe 2014-15

26. Januar 2015

Koordination: Prof. Dr. Harald Bugmann (ETH)

Waldbauliche Entscheidungen gehören zum Kern der forstwirtschaftlichen Aufgaben. Ist Waldbau eine Kunst oder eine quantitative Wissenschaft? Seit einigen Jahren werden sogenannte Marteloskope (franz. "martelage" = Anzeichnen; griech. "skopein" = betrachten) immer häufiger eingesetzt, weil sie einen quantitativeren Zugang zu waldbaulichen Entscheidungen ermöglichen. In diesem Kolloquium erläutern wir die wissenschaftlichen Grundlagen und die praktische Bedeutung von Marteloskopen, und wir stellen ein laufendes anwendungsorientiertes Forschungsprojekt mit ersten Ergebnissen vor, das den Marteloskopen in der Schweiz weiteren Schub verleihen soll.

ETH Zürich, Universitätstrasse 16, Hörsaal CHN C14

19. Januar 2015

Koordination: Prof. Dr. Willi Zimmermann und Dr. Eva Lieberherr (ETH)

Vor rund 20 Jahren hat die Schweiz mit einer neuen Waldgesetzgebung ein gleichzeitig modernes und bewährtes Grundgerüst für eine zukunftsgerichtete Waldpolitik erhalten. Trotz dieser Neugestaltung gab es in den beiden Jahrzehnten danach zahlreiche politische Vorstösse, verschiedene Strategien und nicht zuletzt erfolgreiche und gescheiterte Versuche zur Änderung der Waldgesetzgebung, ja sogar der Verfassungsbestimmung über den Wald. Zudem gerät die Waldpolitik immer mehr in den Einflussbereich anderer Politikfelder wie beispielsweise der Agrarpolitik, der Wasserpolitik, der Biodiversitätspolitik, der Energiepolitik, der Klimapolitik und nicht zuletzt der Raumordnungspolitik. Die Synergien und Interdependenzen zwischen der Waldpolitik und diesen anderen Politikfeldern sorgen für rege Debatten in der Politik und sowie in den betroffenen Branchen. Auf der anderen Seite erfreut sich der Schweizer Wald nach wie vor grosser Beliebtheit in weiten Bevölkerungskreisen, geniessen zumindest die kantonalen und kommunalen Forstdienste mehrheitlich das Vertrauen der Waldeigentümer, fliessen die staatlichen Förderbeiträge reichlich und regelmässig und sind Forstrechtsfälle bei den Gerichten kein Renner mehr. Dieses Bild relativ grosser Zufriedenheit wird ab und zu etwas getrübt durch Meldungen über den Asiatischen Laubholzbockkäfer, Konflikte zwischen Erholungssuchenden im Wald, defizitäre Forstbetriebe, Pläne für Bauzonen im Wald etc.
Am Kolloquium soll der Frage nachgegangen werden, ob die Schweiz nun vor grundlegenden neuen Weichenstallungen in der Waldpolitik steht oder ob es primär um das genaue Justieren und Polieren des an und für sich gut laufenden Motors geht. Gleichzeitig sollen auch neue Entwicklungen, mit einem integrativen Ansatz, der über den Wald hinaus greift, in Forschung und Lehre zur Waldpolitik an der ETH vorgestellt werden.

ETH Zürich, Universitätstrasse 16, Hörsaal CHN C14

12. Januar 2015

Koordination: Prof. Dr. Hans Rudolf Heinimann (ETH)

Der Umgang mit Naturgefahren muss einerseits die Frage "was kann passieren?" beantworten, um andererseits die Widerstandsfähigkeit oder Aufnahmekapazität von Schutzbauten und -anlagen bemessen zu können. Dabei gilt es, das massgebende Bemessungs-Ereignis zu identifizieren, was vor allem im Hochwasser- und Lawinenbereich mit statistischen Kennzahlen (Jährlichkeit, Häufigkeit) geschieht. Die Häufung von Schadenereignissen mit einer Jährlichkeit von über 100 wirft die Frage auf, ob die traditionellen Methoden (Gumbel-Statistik) noch genügen, und ob es Alternativen gibt, um die Häufigkeit (Jährlichkeit) möglichst zuverlässig zu schätzen.
Die Veranstaltung präsentiert die Problematik aus drei Blickwinkeln: (1) der traditionellen Statistik, (2) der Bayes'schen Statistik und (3) der Versicherungswirtschaft.

ETH Zürich, Universitätstrasse 16, Hörsaal CHN C14

24. November 2014

Koordination: Prof. Dr. Peter Niemz (ETH)

Die Verklebung gewinnt im Holzbau zunehmend an Bedeutung. Es wird eine Übersicht zu in der Schweiz laufenden Arbeiten zur Holzverklebung gegeben. Durch zahlreiche Hersteller von Klebstoffen ist die Schweiz auf diesem Gebiet wie auch im Ingenieurholzbau sehr aktiv. Ein wichtiger Schwerpunkt ist derzeit die Verklebung von Laubholz. Dies bringt neue Möglichkeiten aber auch Herausforderungen an die Hersteller von Brettschichtholz aber auch an die Klebstoffhersteller. Es wird aus Industrie und Praxis zu laufenden Arbeiten berichtet.

ETH Zürich, Universitätstrasse 16, Hörsaal CHN C14

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