Veranstaltungsreihe 2020-21

01. Februar 2021, 14:15 bis 17:00 Uhr

Koordination: Prof. Ingo Burgert, Professur für holzbasierte Materialien (ETH Zürich) & WoodTec (Empa)

Holz als nachwachsende und CO2-speichernde Ressource wird bei einer nachhaltigen Nutzung der Wälder eine zentrale Rolle in einer zukünftigen Bioökonomie mit Kreislaufwirtschaft spielen. In diesem Kolloquium wollen wir Potentiale und Herausforderungen hinsichtlich einer möglichst zügigen Umsetzung seitens der Holzverwendung beleuchten. Im ersten Teil steht die generelle Einordnung der Bedeutung der Ressource Holz hinsichtlich Ressourcennutzung, CO2-Emissionen und Kreislaufwirtschaft im Vordergrund. Dabei wird mit Blick auf die grosse Bedeutung des Bauwesens in der Klimapolitik, die derzeitige und zukünftige Rolle des Holzbaus näher betrachtet. Im zweiten Teil des Kolloquiumswird anhand aktueller Forschungsentwicklungen beleuchtet, wie die Materialforschung an Holz und Zellulose sowie die Verknüpfung mit Instrumenten des Maschinellen Lernens zu einer effizienteren und erweiterten Nutzung der Ressource Holz führen können.

ETH Zürich, Online

25. Januar 2021, 14:15 bis 17:00 Uhr

Koordination: Andreas Rudow (Professur für Waldökologie, ETH Zürich)

Die Edelkastanie (Castanea sativa) ist eine äusserst vielfältige und vielversprechende Baumart. Sie weist enorm starkes Jugendwachstum bei gleichzeitiger extremer Langlebigkeit auf, vereint agroforstliche Fruchtproduktion in Selven mit forstlicher Holzproduktion im Nieder- wie im Hochwaldbetrieb und sie wird als submediterrane Baumart hinsichtlich prognostiziertem Klimawandel als potentielle Zukunftsbaumart bezeichnet. Was ist da dran? Das Kolloquium beleuchtet neuste Arbeiten und Ergebnisse rund um die offenen Fragen zum Potential dieser Baumart – sowohl für die Alpensüdseite wie auch für die Alpennordseite.

ETH Zürich, Online

18. Januar 2021, 14:15 bis 17:00 Uhr

Koordination: Dr. Mathieu Lévesque (ETH Zürich) und Dr. Martin Brüllhardt (Waldlabor Zürich)

Die Dauerwaldbewirtschaftung hat eine lange und wechselhafte Geschichte im mitteleuropäischen Waldbau. Während der letzten Jahrzehnte haben Forstbetriebe vermehrt begonnen, auf die schlagweise Verjüngung von Altersklassenwäldern zu verzichten und stattdessen auf regelmässige Dauerwalddurchforstungen zu setzen. Dies häufig als Antwort auf die vielfältigen gesellschaftlichen Anforderungen an den naturnahen Multifunktionswald und die oftmals schwierige wirtschaftliche Lage der Betriebe. Doch was ist überhaupt unter dem Begriff Dauerwald zu verstehen? Wie wird Dauerwald umgesetzt und erforscht? Und wie schafft die Dauerwaldbewirtschaftung Waldbestände von hoher Stabilität, Wertleistung und Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungsereignissen und globalem Wandel? Mit Fokus auf Buchenstandorte widmen wir uns Beispielen aus Praxis und Forschung, um diesen und weiteren Fragen nachzugehen.

ETH Zürich, Online

11. Januar 2021, 14:15 bis 17:00 Uhr

Koordination: Prof. Dr. Harald Bugmann (Professur für Waldökologie, ETH Zürich), Prof. Jean-​Jacques Thormann (HAFL), Dr. Peter Brang (Waldressourcen u. Waldmanagement, WSL)

Gebirgswälder haben eine grosse Bedeutung als Schutzwälder, bieten wertvolle Lebensräume und produzieren den einheimischen Rohstoff Holz. Die zuverlässige Bereitstellung dieser Leistungen stellt den Forstdienst immer wieder vor Herausforderungen. Verschiedene Forschungsinstitutionen in der Schweiz erarbeiten praxisrelevante Grundlagen für die Verbesserung der Bewirtschaftung der Gebirgswälder. Nur ein Teil davon findet bisher tatsächlich den Weg in die forstliche Praxis. Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentieren Forschende und ehemalige Studierende neue Resultate aus der Schweizer Gebirgswaldforschung. Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute aus der forstlichen Praxis wie Forstingenieure, Umweltnaturwissenschaftler und Förster.

ETH Zürich, Online

04. Januar 2021, 14:15 bis 17:45 Uhr

Koordination: Prof. Dr. Harald Bugmann (Professur für Waldökologie, ETH Zürich), Dr. Thomas Wohlgemuth (Gruppe Walddynamik, WSL), Dr. Gabriele Carraro (Dionea, Locarno)

Die Standortskunde im Sinn des NaiS-​Systems ist in der Schweiz gut etabliert und wird in der waldbaulichen Praxis routinemässig angewendet. Sie ist eine deskriptive Wissenschaft, die untersucht, wo welche Pflanzenarten, insbesondere Bäume, unter Berücksichtigung der abiotischen und biotischen Standortsfaktoren wachsen. Die abgeleiteten Standortstypen dienen als idealisierte Bestandesbeschreibungen, die in der waldbaulichen Praxis und für die Kartierung verwendet werden.
In der heutigen Forschung liegt die Betonung auf der Entwicklung von Methoden und Technologien, um Prozesse in der Natur besser zu verstehen und diese dynamisch in die Zukunft zu projizieren. Passt die Standortskunde noch in diese Forschungslandschaft? Und umgekehrt: ist die aktuelle Forschung für die zukünftige waldbauliche Praxis nützlich?
Das Kolloquium beleuchtet die Geschichte und den heutigen Stand der Standortskunde, ihre heutige und zukünftige Einbettung in die Lehre und mögliche zukunftsweisende Ausrichtungen der Standortskunde in Lehre und Forschung. Letztendlich stellt es die Frage, in welchem Rahmen diese Disziplin weiterentwickelt werden kann und soll.

ETH Zürich, Online

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